World Café, 4. Juni 17 – 18h
Kooperation mit DFG-Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ und Domid, Virtuelles Migrationsmuseum
Elsa Guily, Sandra Vacca und Ulf Aminde
Zum Format:
Das World-Café ist eine Workshop-Methode.
Mit den passenden Fragen wird versucht, Menschen in ein konstruktives Gespräch miteinander zu bringen – zu Themen, die für die Teilnehmer*innen relevant sind.
Es geht darum, möglichst alle Beteiligten zu Wort kommen zu lassen, gemeinsame Ziele und Strategien zu finden und dadurch ihre Bereitschaft zur Mitwirkung an den Veränderungsprozessen in ihrem Sinne zu wecken.
Die Teilnehmer*innen stehen oder sitzen im Raum verteilt an kleinen Tischen mit vier bis maximal sechs Personen. Die Tische sind mit weißen, beschreibbaren „Papiertischdecken“ und Stiften bzw. Markern ausgestattet. „Gastgeber“ an den Tischen sorgen für die inhaltliche Verknüpfung der Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Diskussionsrunden.
Im Verlauf werden zwei oder drei unterschiedliche Fragen in aufeinander folgenden Gesprächsrunden von 15 bis 30 Minuten an allen Tischen bearbeitet. Zwischen den Gesprächsrunden mischen sich die Gruppen neu. Nur die Gastgeber bleiben die ganze Zeit über an einem Tisch: Sie begrüßen neue Gäste, resümieren kurz das vorhergehende Gespräch und bringen den Diskurs erneut in Gang. Das World-Café schließt mit einer Reflexionsphase ab.
Elsa Guily ist zur Zeit Doktorandin am DFG-Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ der Universität der Künste, Berlin.
Nach dem Studium der Bildenden Kunst an der ERBA (Ecole des Beaux arts de Rennes) studierte Guily Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin (BA) sowie Kunstgeschichte im globalen Kontext an der Freien Universität Berlin (MA). Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist sie als freischaffende Kulturkritikerin und Redakteurin für Contemporary And (Plattform für internationale Kunst aus afrikanischen Perspektiven) und IAM (Intensive Art Magazin) tätig. Außerdem arbeitet sie als freie Kuratorin. Ihr Fokus liegt auf der Verbindung von dekolonialen Praktiken und Kritischer Theorie in Bezug auf visuelle Kulturwissenschaften. An der Schnittstelle zwischen sozialer und kultureller Theorie, interessiert sich Guily vor allem für Themen der Postkolonialität in Erinnerungsrepräsentationen und für Archivierungsprozesse in der Geschichtsschreibung sowie in künstlerischen Praktiken.
Sandra Vacca ist Historikerin und Museologin. Sie promoviert an der Universität zu Köln zur Geschichte der Musealisierung der Migration. Seit 2013 arbeitet sie am Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland, wo sie zurzeit das Virtuelle Migrationsmuseum leitet. Zuvor war sie u.a. leitende Kuratorin des St Andrews Preservation Trust Museums (Schottland) und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut der Universität zu Köln
Ulf Aminde ist Künstler, Filmemacher und teaching activist. Er unterrichtet Zeitbasierte Künste an der weissensee hochschule für kunst und design, berlin. Dort initiierte er insbesondere die *foundationClass für Newcomer, die ein Kunsthochschulstudium beginnen wollen. In Köln wird er in Erinnerung an die rassistischen Anschläge durch das terroristische NSU Netzwerk in der Probsteigasse und der Keupstraße, ein filmbasiertes und partizipatives Denkmal entwickeln. In seiner filmischen Arbeit beschäftigt er sich mit dem Potential der Selbstermächtigung durch die Kamera, Verfemdungseffekten im Dokumentaristischen, und Strategien der Subjektivierung. Dabei durchstreift er Kategorien der Normierung und hinterfragt gesellschaftliche Konzepte wie Diskriminierung und Ausschlüsse von Minderheiten. Seine Filmarbeiten sind meist geprägt von Kollaborationen und experimenteller Zusammenarbeit.
Ausstellungen und Aktionen u.a. BerlinBiennale4, KW Berlin, Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz, Berlinische Galerie, NGBK Berlin, ZKM Karlsruhe, MARTa Herford, Steirischer Herbst, Schirn Frankfurt, Kästner Gesellschaft Hannover, MoCA Taipei, Kunstverein Heidelberg, Kunstverein Wolfsburg und Galerie Tanja Wagner.
Er studierte an der Universität der Künste, Berlin bei Lothar Baumgarten und erhielt dort 2004 den Meisterschüler Abschluss.